Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Durch Beteiligung wird vorhandenes Wissen effizient genutzt und die Beschäftigten fühlen sich wertgeschätzt und unterstützen motiviert ihr Unternehmen.
Die Einbindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in betriebliche Entscheidungen ist für alle Beteiligten gewinnbringend. Beschäftigte sind Fachleute für ihre Tätigkeit und können oft Ideen einbringen und Probleme erkennen ehe Führungskräfte diese sehen. Ihr Wissen nutzt also dem Unternehmen.
Es motiviert und stärkt Beschäftigte, wenn ihre Meinung wertschätzend erfragt und berücksichtigt wird. Die Arbeit wird als sinnhaft erlebt und das Betriebsklima und die Stimmung im Unternehmen werden positiv beeinflusst.
Gemeinsam getroffene Entscheidungen haben die beste Chance, verwirklicht zu werden. Aus diesen erwächst eine Verbindlichkeit – ein Commitment -, aus dem heraus Sicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen besser akzeptiert und genutzt werden.
Wichtige Akteure
Aufgabe der Führungskräfte ist es, die organisatorischen Voraussetzungen für eine Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen und zu Ergebnissen zu kommen, die schließlich auch umgesetzt werden. Zudem sind die betrieblichen Interessenvertretungen wichtige Ansprechpersonen und Multiplikatoren.
In den Dialog treten
Mithilfe der kommmitmensch-Dialoge können betriebliche Teams unter anderem ihren gegenwärtigen Umgang mit Beteiligung untersuchen. Es handelt sich um ein leicht zu handhabendes Instrument, um von einer kurzen Bestandsaufnahme zu konkreten Veränderungsansätzen zu kommen.
Gefährdungsbeurteilungen nutzen
Gute Beteiligungsmöglichkeiten bietet die Gefährdungsbeurteilung, die gesetzlich vorgeschrieben ist und für jeden Arbeitsplatz erstellt werden muss. Wie eine Gefährdungsbeurteilung beteiligungsorientiert und rechtssicher gelingt, erklären ein kurzer Film (Download des Kurzfilms) sowie eine Broschüre (Download der Broschüre) der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) und des Arbeitsprogramms Psyche .
Ein Vorschlagswesen einführen
Um gemeinsam Verbesserungen zu erzielen, bietet sich ein Vorschlagswesen an: Eine zentral im Betrieb platzierte Tafel, ein Briefkasten oder eine App laden Beschäftigte ein, Ideen einzureichen. Wichtig ist es, eine zeitnahe und wertschätzende Rückmeldung zu organisieren, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert sind, bei weiteren Fragestellungen und Projekten mitzuwirken und ihre Ideen einzubringen. Ein Download-Formular für das Vorschlagswesen finden Sie hier.
Regelmäßig Ideen sammeln
Ein effektives Instrument, um gemeinsam Ideen zu entwickeln, ist der Ideen-Treff: eine praktische Hilfestellung für kleine Betriebe, um die Ideen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stärker einzubinden. Kernstück sind regelmäßige, nach einem festgelegten Muster ablaufende Mitarbeiterbesprechungen. Detaillierte Informationen zu Ideen-Treffen finden Sie in der Broschüre DGUV Information 206-007 „So geht's mit Ideen-Treffen“ (Downloadseite der Broschüre).
Strukturen schaffen
Beteiligung muss sich in Strukturen und Abläufen des Betriebs widerspiegeln. Nur so entstehen Verlässlichkeit und Vertrauen darin, dass Beteiligung akzeptiert und gewollt ist. Am besten wird diese Verbindlichkeit schriftlich, zum Beispiel im Leitbild oder in Dienst- beziehungsweise Betriebsvereinbarungen, festgehalten.