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Haupt und Nebengebäude der UK RLP, vorne die Anfahrt mit Kreisverkehr zum Wenden. Rechts der Haupteingang mit einem verglasten Vordach, darüber das Unfallkassen-Logo auf der Wand.

Mehr Sicherheit für Sparkassen & Co.

Fachtagung bot branchenspezifische Informationen und Hinweise

Der Arbeitsschutz in Sparkassen unterscheidet sich in einigen Bereichen von dem in anderen Unternehmen oder Einrichtungen. Da ist es nur folgerichtig, dass die gesetzliche Unfallversicherung den Sparkassen eine eigene Fachtagung anbietet. Das Kooperationsseminar der Unfallkassen Rheinland-Pfalz und Saarland bringt Jahr für Jahr branchenspezifische Arbeitsschutzthemen der Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute an den Mann oder an die Frau und kombiniert diese mit aktuellen Praxisberichten. Bei der jüngsten Ausgabe im Tagungs- und Gästehaus der Barmherzigen Brüder in Trier waren nahezu alle Sparkassen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie zuständige Sachversicherer, die Polizei Rheinland-Pfalz (Präsidium Koblenz) und Anbieter für sicherheitstechnische Lösungen vertreten.

Blick in den Tagungssaal. Im Hintergrund ist die Referentin zu sehen, davor stehen Tischreihen, an denen die Tagungsteilnehmer Platz genommen haben.
Nahezu alle Sparkassen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie zuständige Sachversicherer, die Polizei Rheinland-Pfalz und Anbieter für sicherheitstechnische Lösungen waren bei der Fachtagung in Trier vertreten.

Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Unternehmer- und Personalvertretungen können sich bei der Fachtagung fachlich austauschen – sowohl untereinander als auch mit den Vertretern und Vertreterinnen der Sparkassenverbände, der Landeskriminalämter, der Sachversicherungen oder mit thematisch relevanten Produktherstellern. Bei der diesjährigen Tagung diskutierten rund 70 Teilnehmende unter anderem über neue rechtliche Anforderungen an Bildschirmarbeitsplätze, die Akustik am Arbeitsplatz und die Alarmübertragung bei Sparkassen. Ein weiteres wichtiges Thema waren die Neuerungen der DGUV Vorschrift 2 „Betriebsärztinnen und Betriebsärzte sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit“, die Markus Schulte von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz (UK RLP) vorstellte.

Unter der Überschrift „Wenn Algorithmen schützen – KI für sichere Arbeitsplätze“ bot Michael Rutz vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) einen praxisnahen Einblick in die Möglichkeiten und die Herausforderungen von KI im Bereich der Arbeitssicherheit. Dabei ging es ihm darum, ein Grundverständnis mit Bezug auf Sparkassen zu schaffen. Der erste Tag der Tagung endete nach einer Exkursion zur Sparkasse Trier, wo die umgebauten Arbeitsplätze der Verwaltung mit neuem und offenem Konzept hinter der Büronutzung vorgestellt wurden, mit Netzwerken beim Abendessen.

Ein Blick in die neugestaltete Schalterhalle der Sparkasse Trier.
Eine Exkursion führte die Tagungsteilnehmenden zur Sparkasse Trier, wo die umgebauten Arbeitsplätze der Verwaltung mit neuem und offenem Konzept hinter der Büronutzung vorgestellt wurden.

Ein elementarer und wiederkehrender Bestandteil der Fachtagung ist der Blick auf die Entwicklungen im Überfallgeschehen. Laut Raubüberfallstatistik geht die Zahl der Angriffe auf Sparkassen zurück, was auf die Wirksamkeit der umgesetzten Präventionsmaßnahmen schließen lässt. Die Grundlage für Prävention ist die Gefährdungsbeurteilung. Hilfestellung für die rechtssichere Umsetzung kann eine neue, intuitiv bedienbare Lösung für eine programmgesteuerte Erstellung der Gefährdungsbeurteilung bieten, die im Rahmen der Tagung von Uwe Drautzburg vorgestellt wurde. 

Zum Abschluss der Fachtagung informierte Dr. Rainer Radtke von der UK RLP über die neue Gefahrstoffverordnung und deren Anforderungen für die Sparkassen. Besondere Aufmerksamkeit erzielte er mit dem Hinweis, dass bei Vorliegen einer Allergie der Hautkontakt mit Münzen, die Nickel oder Silber enthalten – also Euro-Münzen –, zu Gesundheitsproblemen führen kann. Als Eigentümer von Gebäuden sind die Sparkassen nach den neuen Regelungen verpflichtet, bei Instandsetzungsarbeiten die ausführenden Unternehmen über vorhandene Gefahrstoffe wie zum Beispiel Asbest zu informieren. Topaktuell war auch sein Thema „Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien – Brandgefährlich oder Asche von gestern?“.

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