Gut unterstützt: Das können Sie für Ihre Mitarbeitenden tun
Schutzmaßnahmen seitens der Betriebe, die die Rückengesundheit der Beschäftigten fördern
Während der Arbeitszeit sind die Betriebe gefragt, die Rückengesundheit ihrer Mitarbeitenden zu schützen und mögliche Gefährdungen zu reduzieren. Die Möglichkeiten sind hier vielfältig. Sie umfassen technische Lösungen, Arbeitsmittel, Arbeitsumgebung und Gesundheitsförderung genauso wie die Betriebskultur.
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat einige „Beispiele guter Praxis“ zusammengetragen.
Technische Lösungen
Eine gute Möglichkeit, um die Mitarbeitenden an eine abwechslungsreiche Bewegung im Arbeitsalltag zu erinnern, sind digitale Bewegungshinweise. Diese erinnern die Mitarbeitenden an die Bewegung und zeigen direkt eine Bewegungsoption zum Mitmachen. Um eine aufwendige Installation zu vermeiden, können auch einfache Online-Angebote genutzt werden. Ein Beispiel dazu ist unser „Rückengesundheit Bewegungsrad“. Einziger Nachteil hier ist die fehlende Erinnerungsmöglichkeit.
Arbeitsmittel
Es gibt Arbeitsmittel, die die Gesundheit der Mitarbeitenden unterstützen und erhalten. Je nach Berufsgruppe können höhenverstellbare Schreibtische bzw. Betten, ergonomische Bürostühle, Lifter, Rollbretter, Tragegurte etc. eingesetzt werden, um die Rückenbelastung zu minimieren.
Arbeitsumgebung
Die Arbeitsumgebung umfasst beispielsweise den Schutz vor Zugluft, eine angemessene Raumtemperatur und genügend Bewegungs- und Arbeitsflächen. Die Bereitstellung von Waschräumen ist eine sinnvolle Ergänzung der Arbeitsräume. Die Möglichkeit, der eigenen Körperhygiene umfangreich nachgehen zu können, motiviert Mitarbeitende zur sportlichen Aktivität in den Pausen oder vor der Arbeit.
Gesundheitsförderung
Verschiedene Anbieter und Anbieterinnen für Gesundheitsförderung, Fitnessstudios und Krankenkassen bieten Betrieben und deren Beschäftigten Kurse für einen gesunden Rücken an. Mittlerweile sind einige dieser Angebote digital verfügbar, wodurch ein standortübergreifendes Gesundheitsförderungsprogramm im Betrieb möglich wird. Schauen Sie sich in diesem Zusammenhang gerne unser Seminar “Rückengesundheit – Fit für die Arbeit” an.
Neben Bewegungsprogrammen von externen Anbietern können zuständige Beschäftigte direkt im Betrieb die Bedeutung von Gesundheit und Bewegung am Arbeitsplatz vermitteln. Dazu gibt die Unfallkasse Rheinland-Pfalz mit der dreiteiligen Seminarreihe „Fitness im Betrieb“ zuständigen Beschäftigten Ideen an die Hand, wie der Arbeitsalltag bewegungsfreundlicher gestaltet werden kann.
Betriebskultur
Damit die verschiedenen Angebote zur gesundheitsförderlichen Gestaltung der Arbeit wirken, muss die Betriebskultur passen. Um Mitarbeitende erkennen zu lassen, dass der Betrieb tatsächlich die gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung wünscht und auch unterstützt, sollten sich Führungskräfte als Vorbilder verstehen. Eine klare Positionierung, kurze Bewegungspausen in den Arbeitsalltag zu integrieren und das Angebot von gemeinschaftlichen Bewegungsangeboten können Mitarbeitende motivieren.
Die passenden Maßnahmen zur rückengerechten Arbeitsgestaltung sind je nach Arbeitsaufgabe oder-inhalt unterschiedlich. Der nächste Abschnitt betrachtet die „besonderen Herausforderungen für bestimmte Berufsgruppen“ näher.