Führungskräfte sind Vorbilder und machen Sicherheit und Gesundheit zu zentralen Themen im Betrieb
Wer führt, prägt entscheidend den Stellenwert von Sicherheit und Gesundheit. Diese werden vor allem dann selbstverständlich, wenn Führungskräfte gute Rahmenbedingungen schaffen und sicheres und gesundes Verhalten selbst vorleben.
Was Führungskräfte bewirken können
Neben den Gestaltungsmöglichkeiten der Führungskraft im Unternehmen gibt es weitere Vorteile, Sicherheit und Gesundheit im Betrieb vorzuleben. Wenn die Führungskraft als gutes Vorbild wahrgenommen wird, fällt es den Beschäftigten leichter, sich selbst sicher und gesund zu verhalten. Regeln und Vorschriften sind da deutlich weniger wirksam.
Auch das Miteinander im Betrieb wird gestärkt, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen und sich die Führungsperson in ihrem Verhalten nicht von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abhebt.
Studien belegen zudem die Wirkung von Unterstützung durch Vorgesetzte: Beschäftigte, die sich aktiv bei Entscheidungen einbringen können und die Anerkennung und Wertschätzung erfahren, sind häufig gesünder und auch motivierter.
Wie schätzen Sie sich ein?
- Verhalten Sie sich in Sachen Sicherheit und Gesundheit in der Regel vorbildlich?
- Woran könnten Ihre Beschäftigten und Kunden das erkennen?
- Werden bei Ihren betrieblichen Entscheidungen Sicherheit und Gesundheit Ihrer Beschäftigten berücksichtigt?
- Gibt es regelmäßige Gespräche mit Ihren Beschäftigten?
- Geben Sie Ihren Beschäftigten eine angemessene Rückmeldung zu Ihrer Arbeitsqualität?
Sicher und gesund führen – aber wie?
Mit gutem Beispiel vorangehen
Als Führungskraft haben Sie, neben Ihren anderen Funktionen, auch eine Vorbildfunktion. Diese nehmen Sie wahr, indem Sie selbst konsequent sicheres und gesundes Verhalten vorleben, beispielsweise indem Sie notwendige Schutzausrüstung tragen.
Rückmeldungen geben
Angemessene Rückmeldungen zu der Qualität der Arbeit können Sie in regelmäßigen Teambesprechungen oder auch in Einzelgesprächen mit Ihren Beschäftigten deutlich machen. Sprechen Sie negative Dinge an, aber berücksichtigen Sie dabei auch gute Vorschläge oder Überlegungen Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und geben Sie entsprechend Anerkennung. Dies kann sich in einem Lob oder durch eine andere Honorierung ausdrücken.
Austausch fördern
Bei der Gestaltung der Kommunikation im Unternehmen kommt der Führungskraft eine zentrale Rolle zu. Einerseits ist ein offenes Ohr wichtig. Kooperatives, mitarbeiter- und mitwirkungsorientiertes Führungsverhalten kann beispielsweise durch Ideen-Treffen gefördert werden. Andererseits ist es wichtig, die geplanten Veränderungen frühzeitig allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mitzuteilen, da dies dazu beiträgt, dass sich alle mitgenommen und auch verantwortlich fühlen.
Werte definieren
Wie mitarbeiterorientierte Führung aussehen kann, wird durch die Leitung des Betriebs geprägt. Leitlinien umreißen sowohl die Erwartungen an das Führungsverhalten als auch die Ansprüche, die das Führungspersonal selbst an seine Vorgesetzten stellen kann. Führungskräfte sollten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fair behandeln und ihre Arbeit wertschätzen. Fairness, Anerkennung und Wertschätzung bedeuten auch, dass Führungskräfte für Chancengleichheit im Betrieb sorgen.
Voraussetzungen schaffen
Führung erfordert zum einen Zeit, zum anderen über die fachliche Qualifikation hinausgehende Fähigkeiten, die gegebenenfalls weitere Qualifizierung erfordern. Dies bedeutet auch, dass sich eine Führungsperson die Zeit dafür einräumen sollte, sich nachhaltig mit den Themen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu beschäftigen.